- ISBN-/Artikel-Nr.: 9-783-8404-2066-5
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Autor:
Ines Scheuer-Dinger
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Ausgabe:
2022
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Format:
128 Seiten, 17 x 24 cm, broschiert
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Dieses Buch ist als eBook erhältlich:
Viele Hundebesitzer wissen nicht, was auf sie zukommt, wenn sie einen Welpen mit jagdlichen Genen bei sich aufnehmen. Oft blicken die Welpen auf eine lange Reihe von Ahnen zurück – Stöberhunde, die das Wild aufbringen sollen, gibt es darunter ebenso wie Spezialisten, die es vor allem auf Enten oder Hasen abgesehen haben oder deren Dasein sich nur ums Apportieren dreht. Entsprechend erregt und impulsiv reagieren deshalb schon die Welpen, wenn sie mit Reh, Wildschwein, Ente oder Hase in Kontakt kommen. Klar, dass es ein durchdachtes Training braucht, wenn der Hundebesitzer diese Anlagen in geregelte Bahnen lenken will.
Und zwar mit fairen und freundlichen Methoden, damit die kleine Jagdnase und später der erwachsene Hund ein erfülltes Leben voller Spaß und Freude an der Seite seiner Familie führen kann. Funktionieren kann das nur, wenn der Mensch dabei ein Auge auf die Bedürfnisse hat und diesen – auch ohne Hetzen und Greifen – nachkommt, damit der Hund nicht versucht, seinen Jagdtrieb beispielsweise an Joggern und Fahrradfahrern auszuleben.
Auch der Alltag kann bei einem solch sensiblen, impulsiven Hund mit „Special Effects“ durchaus herausfordernd sein und erfordert eine achtsame Begleitung des Vierbeiners.
Die Autorin zeigt auf, wie man bereits beim Welpen den Grundstein für ein partnerschaftliches Zusammenleben und ein entspanntes Spazierengehen legt – und zwar bedürfnisorientiert und beziehungsbasiert!
Aus dem Inhalt:
- Jagdhunde in Familienhand: Erwartung und Wirklichkeit
- Kleiner Jagdhund – große Fähigkeiten
- Was die kleine Jagdnase alles braucht
- Mantras für den Menschen
- Kommunikation und Körpersprache
- Grundschul-Lehrplan für kleine Jagdnasen
Specials zu den Themen:
- Exkurs: Was du nicht tun solltest
- Wildkunde und Waldknigge
- Einfach mal runterfahren
- Anekdoten und Fallbeispiele
Die Autorin
Ines Scheuer-Dinger ist Hundetrainerin,Dozentin, Jägerin und Waldpädagogin. Seit mehr als zehn Jahren ist sie auf Jagdhunde und jagdlich motivierte Hunde spezialisiert. Sie unterstützt online oder auf Seminaren Hundehalter auf dem Weg zu entspannteren Spaziergängen. Ein fairer und freundlicher Umgang mit dem Hund auf Basis von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist ihr außerordentlich wichtig. Sie hat ihre Ausbildung zum International Dogtrainer bei Sheila Harper (UK) und Turid Rugaas absolviert, ist Mitglied im CumCane® Trainernetzwerk (Dr. Ute Blaschke-Berthold), anerkannte Referentin im IBH (Internationaler Berufsverband für Hundetrainer), Dozentin der IBH Dummytrainerausbildung und hat zahlreiche Aus- und Weiterbildungen im In- und Ausland absolviert.
Für Jagdhund-Besitzer besonders wertvoll
Auf das Buch von Ines Scheuer-Dinger habe ich mich sehr gefreut. Immer wieder begegnen mir Jagdhundwelpen in Familienhand in der Hundeschule und schnell zeigen diese Hunde auffälliges Verhalten und die Halter sind oft ratlos und überfordert. Leider geistert eben auch immer noch die landläufige Meinung, dass man mit Jagdhunden besonders viel arbeiten und sie beschäftigen muss, herum.
Die Autorin legt in ihrem Buch aber gerade auf die Ruhe und Entspannung im ersten Lebensjahr sehr viel Wert und beschriebt dies anschaulich und interessant und vor allem auch für Hundehalter ohne besondere Ausbildung in Hundewissenschaften einfach geschrieben.
Natürlich profitieren auch Halter von nicht jagdlichen Rassen von diesem Buch, denn natürlich fehlen hier auch die Basics, die für alle Welpen und Junghunde gilt, nicht. Ob die Thematik des Ankommens im neuen Zuhause, die Pubertät oder erste Spaziergänge, hier erhält der Leser einen generellen und umfassenden Einblick, wie mit Hunden im ersten Lebensjahr (und darüber hinaus) artgerecht umgegangen werden sollte. Sie räumt auf mit gängigem Halbwissen von Hundewissen und selbsternannten Hundekennern und entlarvt Rassebeschreibung auf eine humorvolle, ehrliche Art im Kapitel „Erwartungen und Realität“:
„Auch das Attribut SENSIBEL, das uns einen sanftmütigen und einfühlsamen Charakter verspricht, heißt zeitgleich auch, dass der Hund schnell von Veränderungen im Alltag beeindruckt (…) ist. (Seite 17)
Das Buch ist klar gegliedert in verschiedene Kapitel und bebildert. Markierte Kästen in kursiver Schrift heben wichtiges oder auch kleine Trainingsanleitungen hervor. Die Schrift ist groß genug und gut lesbar.
Ebenfalls Wert legt die Autorin darauf, hier dem Leser auch die vielen genetisch veranlagten „Special Effects“ des Jagdhundes zu verdeutlichen und wie oft diese den Trainingsalltag zu einem Spießrutenlaufen werden lassen.
„Für alle Jagdhunde gilt darüber hinaus: Jede Form von Stress wirkt sich auf das Jagdverhalten aus! (…) Das hei0t, dass vieles, was der kleine oder große Jagdhund an Verhalten zeigt, wie schlechte Leinenführigkeit oder das Aufsammeln von Fressen von Dingen, nicht nur an mangelndem Training hängt, sondern auch durch Stress immens verstärkt wird. (Seite 17)
Mein Fazit: Gerade für Besitzer jagdlich ambitionierter Rassen ein sehr wertvolles Buch, vor allem auch im Hinblick auf die richtige Hundeschule. Das Gleichgewicht zwischen genug Ruhe und Entspannung auf der einen Seiten, aber auch das richtig Maß an artgerechter Auslastung zu finden, beschreibt die Autorin in ihrem Buch sehr gut. Eine klare Leseempfehlung von mir.
Die Bücher sind beim Cadmos-Verlag unter der ISBN-NR: 978840-420665, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, zu beziehen ,aber auch bei allen anderen buchführenden Händlern wie Amazon, Thalia, Hugendubel, Weltbild, etc.
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